1. Projekttreffen in Gülşehir/Türkei (Oktober 2013)

Das erste und somit vorbereitende Treffen unseres Comenius-Projekts fand im Oktober 2013 in Gülşehir, im wunderschönen Kappadokien (Türkei), statt. Teilnehmer dieses Treffens waren Lehrpersonen unserer Partnerschulen aus der Türkei, aus Bulgarien, Spanien sowie Polen.

Tag 1

Am Morgen des ersten Tages wurde unsere Gruppe herzlich in der türkischen Schule durch den Schulleiter empfangen. Anschließend gab es eine Führung durch die Schule. Nachdem wir die Örtlichkeiten kennengelernt hatten, ging es darum unsere Projektpartner besser kennenzulernen. Mithilfe von tollen PowerPoint Präsentationen stellte jeder Partner sein Land, seine Stadt sowie seine Schule vor.

Ein Highlight des Tages war für uns der Besuch des Unterrichts. Aufgeteilt in kleine Gruppen durften wir mit den türkischen Schülerinnen und Schülern „die Schulbank drücken“, was für alle Beteiligten eine spannende Erfahrung war. Wir waren sehr begeistert von der Offenheit und Herzlichkeit der Schülerinnen und Schüler; nur schweren Herzens verließen wir die Schule...

Nachmittags standen der Besuch beim Bürgermeister und beim Gouverneur von Gülşehir auf dem Programm.

Tag 2

Am zweiten Tag hieß es für uns: früh aufstehen! Um 6 Uhr morgens wurden wir abgeholt. Auch wenn wir es zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: es würde sich mehr als lohnen! Bei Sonnenaufgang standen wir an einem Aussichtspunkt, um die berühmten Ballons über der einzigartigen Landschaft in die Lüfte steigen zu sehen.

Anschließend ging die Tour durch die atemberaubende Landschaft Kappadokiens weiter. Wir bewunderten die „Feentürme“ in Uçhisar und Geröme und kletterten tief hinunter in die Felsen, in die unterirdische Stadt Kaymaklı.

Tag 3

Der dritte Tag begann mit einem Treffen in der Schule, um wichtige Details zum Projekt zu besprechen. Neben organisatorischen Angelegenheiten, wie beispielsweise der Klärung der einzelnen Auslandsaufenthalte, wurden auch wesentliche Aufgaben verteilt. Anschließend wurde über länderspezifische Erfahrungen mit den Folgen von zunehmender Arbeitsmobilität diskutiert.

Nach erfolgreicher Arbeit machten wir uns auf den Weg zu einer ortsansässigen Fritten Fabrik. In Schutzanzüge gehüllt erkundeten wir die Produktionsstätten und stellten viele Fragen zu den Arbeits- und Produktionsbedingungen. Eine anschließende Qualitätskontrolle stand natürlich auch auf dem Programm. Anschließend besichtigten wir ein unterirdisches Kartoffellager.

Tag 4

Am Morgen ging es mit dem öffentlichen Bus ins Open Air Museum in Gülşehir. Dort erkundeten wir das Tal mit seinen in den Fels gebauten Kapellen und bestaunten den „Mushroom Rock“.

Anschließend fuhren wir zurück in die Stadt und besuchten den lokalen Bazar. Neben dem Angebot an Obst, Gemüse und Kleidung beeindruckte uns vor allem die Vielfältigkeit an Gewürzen. Nachdem wir unsere eigenen Erfahrungen im Handeln gemacht hatten wartete eine besondere Einladung auf uns: wir wurden von einer Familie aus Gülşehir zum Essen eingeladen. An einer großen Tafel im Garten der Familie wurden uns unzählige türkische Köstlichkeiten serviert. Die Gastfreundlichkeit dieser Familie war überwältigend.

Gut gestärkt ging es anschließend zu einer Veranstaltung, die sich mit den Auswirkungen von Arbeitsmobilität der türkischen Bevölkerung auseinandersetzen sollte.

Der Tag wurde durch einen Besuch einer „Türkischen Nacht“ abgerundet, bei der verschiedene türkische Tänze vorgeführt wurden.

Tag 5

Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir eine mehrstündige Wanderung durch das „Rosental“. Die Farben der Tuffsteinwände - weiß, rosa, ockergelb - passten fantastisch zu dem stahlblauen Himmel.

Nachdem wir nach einem leckeren Mittagessen wieder Kraft getankt hatten stand noch ein offizieller Termin auf dem Programm: der Besuch der Handelskammer von Nevşehir.

Die gesammelten Eindrücke aus unserem Besuch in der Türkei zusammenzufassen ist nicht leicht. Wir wurden von Land und Leuten verzaubert. Kappadokien hat viele Naturschönheiten zu bieten, die eine Reise wert sind. Besonders angetan hat uns aber die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Menschen, die wir kennenlernen durften.

Als wir abreisten taten wir dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Weinend, weil wir unsere Kollegen aus den Partnerländern verabschieden mussten. Lachend, weil wir wussten, dass wir uns bald bei unserem nächsten Treffen in Polen wiedersehen werden.

Wir haben das große Glück an einem einmaligen Projekt teilnehmen zu dürfen, bei dem wir Freundschaften zu anderen europäischen Ländern aufbauen und viel voneinander lernen können. Besonders freuen wir uns darüber, dass bei den nächsten Treffen auch unsere Schüler diese einmalige Chance wahrnehmen können!